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Schauspielübung für zu Hause

Liebe Besucher,

 

auch unsere Schauspielschüler dürfen im Moment nicht zum Unterricht ins Theater Zielitz kommen. Damit sie dennoch weiter lernen können, habe ich eine Schauspielübung mal genau aufgeschrieben. Wenn ihr die Anweisung genau beachtet, könnt ihr sie leicht nachmachen und das Ergebnis vielleicht sogar in der Familie vorführen. Viel Spaß und schöne Ostern! Sigrid Vorpahl

 

Schauspielübung: Der Spiegel

Ziel der Übung:  genaues Beobachten, Zusammenspiel mit Partner trainieren, Körperbeherrschung, Gedächtnistraining, Wiederholbarkeit von Abläufen üben

 

Anfang: 

Stell dich vor einen Spiegel, in dem du dich ganz sehen kannst, oder zumindest bis zum Bauch.

Zähle bis 6 und hebe dabei sehr langsam die linke Hand bis zum Kopf. 

Beobachte: Was macht dein Spiegelbild? Welche Hand hebt es?

Probiere das gleiche mit anderen Körperteilen und beobachte dabei genau, was dein Spiegelbild macht.

 

Mittelteil:

Denk dir eine kurze Geschichte aus, die vor dem Spiegel spielt. 

Zum Beispiel: Du gehst (sehr langsam) auf den Spiegel zu betrachtest dich kurz, entdeckst einen Fleck auf der Stirn (Impuls - diesen Moment des Entdeckens deutlich zeigen mit Mimik (Gesicht) und Gestik (Körper)). Du beugst dich langsam vor und schaust den Fleck genauer an. Dann versuchst du ihn sehr langsam abzuwischen oder abzurubbeln. Danach richtest du dich wieder auf und schaust zufrieden in den Spiegel.

Du kannst dir aber auch gern eine eigene kleine Geschichte ausdenken. 

 

Wichtig: Führe sämtliche Bewegungen sehr langsam aus - am besten bei jeder Bewegung bis 6 zählen. Lege den Ablauf der verschiedenen Bewegungen fest und merk ihn dir gut.

 

Abschluss:

Suche dir einen Partner oder eine Partnerin (Geschwister, Papa, Mama oder wer sonst mutig genug dafür ist) und stellt euch so gegenüber auf, dass eure Fingerspitzen sich berühren, wenn ihr die Arme nach vorn ausstreckt. Falls ihr euch nicht in die Augen sehen könnt, setzt sich einer hin oder kniet sich hin. Dein Partner spielt jetzt dein Spiegelbild. Zeige ihm zunächst deine Geschichte ganz langsam. Danach versucht ihr es zusammen. Wenn du den rechten Arm hebst (und dabei leise bis 6 zählst) hebt dein Partner als dein Spiegelbild den linken Arm. Wenn du nach links schaust, schaut er nach rechts. Wenn du dich näher im Spiegel betrachten willst, beugt dein Partner sich auch ganz langsam nach vorn und zeigt dabei möglichst auch den gleichen Gesichtsausdruck wie du. Beobachte deinen Partner genau und achte darauf, dass er genügend Zeit hat, um deine Bewegungen möglichst synchron nachzuahmen. Mach so weiter, bis deine Geschichte fertig ist. Jetzt könnt ihr einmal tauschen.

 

Vorstellung:

Spiel leise eine langsame Musik ein. Führt dazu eure Spiegelszene vor - z.B. für Oma und Opa oder wer sonst gerade verdient hat, etwas Tolles zu sehen.

 

Pointe: Wenn eure Szene zu Ende ist, könnte der Partner als Spiegelbild etwas Unerwartetes tun: Winken, oder anfangen zu hüpfen oder deutlich aus dem Spiegel heraus treten und dich zum Tanzen auffordern. Da Spiegelbilder so etwas eigentlich nicht tun, spielst du einen großen Schreck und läufst weg. Dein Spiegelbild freut sich, verbeugt sich und du kommst dazu und verbeugst dich auch. Sicher bekommt ihr viel Beifall. 

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mi, 08. April 2020

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